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Andacht November

Habt ihr auch das Gefühl, dieses Jahr ist unglaublich schnell vergangen? Nun werden die Tage wieder kürzer und das Kalenderblatt zeigt den vorletzten Monat an: November.

Manche verbinden mit diesem Monat die Fundraisingaktion Movember, andere können die Angebote rund um den Black Friday kaum erwarten und wieder andere kaufen schon fleißig Weihnachtsgebäck und Geschenke.

Für Christ*innen gilt der November als Monat der Besinnung & des Gedenkens. Insbesondere den Verstorbenen wird gedacht.

Werden wir mit dem Tod konfrontiert, machen wir uns Gedanken über Sinn und Selbstverständlichkeiten in unserem Leben – zumindest mir geht es so.

Ein richtiger Gefühlscocktail ereilt uns: Trauer und Wut über den Verlust, die Frage nach dem Warum, Orientierungslosigkeit, Überforderung, Dankbarkeit über geteilte Momente. Abschied Nehmen und sich mit der eigenen Vergänglichkeit auseinandersetzen kann schmerzhaft sein. Wie gut, dass wir als Christ*innen in all dem wissen dürfen: Wir sind nicht alleine! Gott sieht unsere Trauer und unseren Schmerz. Sein Sohn hat den Tod überwunden. Sterben setzt keinen Punkt hinter unser Leben, sondern einen Doppelpunkt. Unser Leben ist ein kleiner Moment, umgeben von Ewigkeit. Das Geschenk „Leben“ können und sollen wir annehmen, es genießen mit seinen Höhen und Tiefen, mit Gott in Beziehung stehen, anderen von ihm erzählen, ihnen mit seiner Liebe begegnen, von unserem Reichtum (finanziell oder in Bezug auf unsere Zeit & Gaben) abgeben. Alles was uns beschäftigt können wir im Gebet und im Lobpreis vor Gott bringen.

Der Monatsspruch erinnert uns an die Zusage Gottes: Gott spricht: Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten. (Jer 31,9).

Auch die steigenden Infektionszahlen und die Anti-Corona-Maßnahmen können einen regelrechten Gefühlscocktail auslösen. Wie wird es weitergehen? Ich will dich ermutigen, in dieser besonderen Zeit als Kind Gottes an seiner Zusage festzuhalten, um anderen Menschen durch ihn Trost und Zuversicht zu geben. Rücksichtnahme und Kreativität sind nun gleichermaßen gefragt. Lasst uns technische Möglichkeiten (wie Spieleabend per ZOOM, Gebetsgemeinschaft per Discord, Familienmittagessen per FaceTime) ausschöpfen und kleine Gesten (wie Brief, Päckchen, Telefonat, Verschenken selbstgebackener Kekse) wieder groß machen.

Ich wünsche dir, dass du in dieser dunklen Jahreszeit und mit Blick auf die Corona-Herausforderungen Gottes Trost und Leitung spürst.  

Andacht: Judith Baumann