„Was machst du eigentlich gerade?“ – Eine standardisierte Frage, welche du vermutlich schon mindestens einmal zur Familienfeier oder Ähnlichem gestellt bekommen hast.
Ich persönlich bin in letzter Zeit recht oft mit dieser Frage in Kontakt geraten, da ich seit Anfang Juli 2022 die turbulente Zeit des Abiturs beendet habe und jetzt ein völlig neues Lebenskapitel auf mich wartet. Hierbei merkte ich: diese Fragestellung ist seltenst interessenbegründet, sondern handelt am meisten vom „Machen und Tuen“, von Erwartungen der Gesellschaft an einen selbst, von einem Leistungsdruck hier auf Erden, etwas Sinnvolles zu schaffen, um angenommen zu sein.
In der Bibel im Alten Testament gab es den Propheten Elia, welcher den gegenwärtigen Leistungs-Gedanken der Gesellschaft ebenfalls verfolgte und nach völliger Erschöpfung dann vor Gott zusammenbrach: „Zuletzt ließ er sich unter einen Ginsterstrauch fallen und wünschte, tot zu sein. »HERR, ich kann nicht mehr!«, stöhnte er […]“ (1. Könige 19,4). Dieser hat alles Mögliche versucht, um vor Gott gerecht zu werden und dabei festgestellt, wenn dies ein göttlicher Weg ist, wird er mit Stärke gerüstet und wenn es dies aber nicht ist, begegnet der dreieinige Gott einem exakt in der Schwäche! So heißt es später in dieser Geschichte: „Aber der Engel des Herrn weckte ihn noch einmal und sagte: »Steh auf und iss! Du hast einen weiten Weg vor dir!« Elia stand auf, aß und trank und machte sich auf den Weg […]“ (1. Könige 19,7f.).
Ich möchte dich ganz gezielt zum Schulbeginn, Semesterstart oder in der Arbeit ermutigen, den dreieinigen Gott in deiner Schwäche sowie in herausfordernden, kommenden Situationen ganz nah im Herzen zu begegnen. Sei dir bewusst: für Jesu bedingungslose Liebe musst du nichts leisten, er hat am Kreuz bereits alles für dich getan und es ist vollkommen legitim auf die Frage: Was machst du eigentlich gerade? mit „Nichts“ zu antworten!
In diesem Sinne, jage nicht weltlichen Gedanken des Erfolgs nach, denn: „Aber was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christus uns erlöst hat.“ (Römer 3,24)
Be blessed!
Andacht: Elias Bär