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Andacht Februar

Zorn – Zufriedenheit, Wut – Friede, Hass – Liebe, Leid – Heilung
Das sind nur wenige der Begriffe, die durch meinen Kopf strömten, als ich den Monatsspruch las – dazu kamen Bilder aus den Nachrichten und Social-Media-Kanälen. Denn in den letzten Monaten begegneten mir immer mehr Umstände, bei denen Zorn und Wut eine wichtige Rolle spielten: Menschen gehen auf die Straße, um ihren Zorn gegenüber der Regierung, der Polizei, Ärzten usw. auszudrücken. Andere machen sich auf und zeigen ihren Zorn und ihr Unverständnis wiederum gegen genau diese Haltung. Und noch eine Gruppe sitzt Zuhause und ärgert sich über beide Seiten. 😡😤🤬
Und in solch einer brisanten Situation kontert die Bibel mit brillanter Nüchternheit: Wenn ihr einmal zornig oder verärgert seid, dann passt auf, dass ihr im Zorn nicht so redet oder handelt, dass es gegen Gottes Regeln ist. Versucht so schnell wie möglich die Ursache für Euren Zorn friedlich zu beheben.
Ein Beispiel für das Gegenteil:
Sicherlich kennen einige von uns die Situation, in welcher wir als Kind, aus irgendeinem rätselhaften Grund, so zornig waren, dass Lieblingsspielsachsen, Bilder oder Geschirr zu Hassobjekten oder Wurfgeschossen wurden. Dann hing meistens der Familienfrieden für 2 Stunden schief und die Einsamkeit im eigenen Zimmer fühlte sich ewig an. Hinzu kam nachher noch die unendliche Wut über sich selbst, dass „Teddy“ nur noch ein Auge hatte. 🧸Mit zunehmendem Alter wurde auch das schlechte Gewissen am Abend im Bett größer.
Was ich damit sagen möchte: Bereits die Kindheit hat uns gelehrt, dass Spontanaktionen während Zornphasen nie für freudige Stunden gesorgt haben. Natürlich ist es nicht immer einfach, sich zu beruhigen und den Grund für seinen Zorn entweder zu überdenken oder konstruktiv darüber zu reden. Doch ich möchte Euch ermutigen, es zu versuchen und es als Vorsatz gelten zulassen, nur bei triftigen Gründen mit Ärger oder Zorn schlafen zu gehen.
Denn die Folgen unüberlegter Spontanreaktionen jenseits der kindlichen Welt erleben wir leider immer häufiger in unserer Gesellschaft.

Andacht: Vincent Winkler