Der Wochenspruch des ersten Sonntages im August steht geschrieben im Lukas-Evangelium Kapitel 12:
“Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.“
Vielleicht kommen dir folgende Szenarien bekannt vor:
Du bist ein begnadeter Musiker und wirst für zahlreiche Veranstaltung angefragt. Zudem wäre es gut, für den nächsten Online-Gottesdienst noch drei Songs aufzunehmen.
Oder du hast die Gabe des Redens bekommen und wirst häufig angefragt, ob du nicht eine Andacht oder eine Predigt und auch bitte die Moderation beim nächsten Lobpreisabend halten kannst.
Immer wieder kommen Menschen auf dich zu, schreiben dir eine Nachricht oder rufen dich an, ob du Zeit hättest, bei dem nächsten Projekt Teil zu sein und dich mit hinein zu investieren.
Es ist mega stark, wenn du zu denen gehörst, die viel vom Schöpfer geschenkt bekommen haben und ein großer Segen für ihr Umfeld sein dürfen. Doch dann gibt es den Punkt, dass man den Anfragen einfach nicht mehr gerecht werden kann und sich der Terminkalender und das eigenes Zeitmanagement 3x überschlagen. Du erstickst an den Anforderungen in der Schule, du hast jeden Tag einen Auftritt oder eine Bandprobe und es wird immer neu von dir gefordert, obwohl dein Tag auch nur aus 24 Stunden besteht.
In solchen Momenten hat mir Kraft gegeben zu wissen: Überall wo ich gefordert bin und Leute etwas von mir erwarten, schaffe ich es nicht aus mir selber heraus und aus meinem Können, sondern aus der Kraft Gottes. Er hat mich dazu befähigt und in seiner Gnade darf ich Musik spielen, darf ich als Prediger unterwegs sein. Er hat mich reich gesegnet, deshalb darf ich ein Segen sein.
Jede und jeder von uns ist mit Gaben gesegnet, wir alle haben etwas zu geben. Wir sollen diese Gaben nicht im Dunklen lassen. Wir dürfen sie entfalten und mit dazu beitragen, dass Gemeinde und Jugendarbeit wächst. Jeder soll Teil sein. Es ist wichtig, anderen zu dienen und zu geben, von dem, was man geschenkt bekommen hat.
Andacht: Sebastian Fourestier